Hypnosen gegen Prüfungsangst
Durch Hypnosen lernen Betroffene die Prüfungsangst zu vermindern, durch Fokussierung der Aufmerksamkeit auf die sichere Präsentation des erlernten Fachwissens. Alleine schon die Vorstellung der Prüfungssituation löst bei den Betroffenen starke Reaktion von Stress, Furcht und Angst aus. Gelingt es dieses Muster zu unterbrechen und ein neues Muster zwischen dem Auslöser der Prüfungssituation hin zu einer entspannteren Reaktion zu knüpfen, dann können diese schon nach wenigen Wochen in die reale Prüfungssituation übertragen werden.
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ToggleStress durch Prüfungsangst
In einer Prüfung sollte erlerntes Wissen innerhalb kürzester Zeit abgerufen werden können, und das bedeutet für die meisten Menschen Stress, die sich in Nervosität und Unruhe zeigt. Menschen, die unter Prüfungsangst leiden, empfinden die Situation allerdings ungleich schlimmer, denn die übermäßige Ausschüttung der Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin führen zu einer stark verringerten kognitiven Leistungsfähigkeit und körperlichen Symptomen. Der hohe Adrenalinspiegel rät dann eher zur Flucht, ein Nachdenken ist kaum mehr möglich. Der Betroffene fokussiert sich zunehmend auf das Erleben von Angst und ist nicht mehr in der Lage, das Wissen auf den Punkt zu bringen. Prüfungsangst kann die eigenen Pläne für die nächsten Qualifizierungen nachhaltig durchkreuzen. Mit Hypnose wird trainiert, den Focus der Aufmerksamkeit von der Angst und seinen Symptomen weg, hinzu dem erlernten Fachwissen zu lenken. Damit es sicher und souverän in der Prüfung gezeigt werden kann.
– Wolfgang Mocker–
Wie entsteht Prüfungsangst?
Die Ursachen von Prüfungsangst sind vielfältig und individuell, so wie die Menschen selbst. Im Regelfall ist die Prüfungsangst keine Angst vor der Prüfung selbst. Dahinter stecken häufig die Angst vor den Folgen eines Versagens und in wenigen seltenen Fällen auch die Angst vor den Konsequenzen und Veränderungen infolge des Bestehens. Man möchte sich vor Kollegen, Freunden, Mitschülern im Studium, Lehrern oder Eltern nicht blamieren und man möchte nicht ausgelacht werden. Dabei sind die Ursachen für den Stress in der Prüfung häufig verdrängt worden und damit vielen Betroffenen gar nicht bewusst.
Manchmal stecken auch schlechte Erfahrungen mit einer Prüfungssituation dahinter. Möglicherweise wurde man in der Schule für eine schlechte Leistung bloßgestellt und lächerlich gemacht. Dann ist es doch verständlich, dass in oder vor einer neuen Prüfungssituation unbewusst eine Angst vor den alten schlimmen Erfahrungen reaktiviert wird.Möglicherweise wurden auch generalisierte Glaubenssätze verinnerlicht, die zu negativen Gedanken führen. Diese Gedanken, wie beispielsweise: „Ich bin zu dumm dazu.“ Oder auch Gerüchte wie beispielsweise: „Die Prüfung ist extrem schwer, kein normaler Mensch kann die Prüfung bestehen!“ werden im Inneren gedanklich wiederholt und werden so autosuggestiv zu einer sich selbsterfüllenden Prophezeiung.
Die medizinische Sicht auf Prüfungsangst
Aus medizinischer Sicht gehört die Prüfungsangst zu den spezifischen situationsbezogenen Phobien. Viele Betroffene zeigen ein Vermeidungsverhalten und stehen sich damit selbst im Weg. Häufig wird die Angst vor Prüfungen verleugnet. Die Prüfungsangst zeigt sich bei vielen Menschen schon in der Prüfungsvorbereitung durch Unruhe, zunehmender Mangel an Konzentration, Vermeidung der Lernsituation und dem Unvermögen, Erlerntes im Gedächtnis abzuspeichern. Teilweise kann es schon zu körperlichen Symptomen wie Durchfall, Erbrechen, Kopfschmerzen, Schwindel und Schlafstörungen kommen. In solchen Fällen ist es ratsam, frühzeitig mit einer Therapie oder einem Coaching zu beginnen.
In der Prüfung kann das Erleben der Angst eskalieren. Besonders dann, wenn Anstrengungen unternommen werden, die Angst und die Symptome vor den Prüfern zu verbergen. Die körperlichen Symptome von Zittern, Herzrasen, Mundtrockenheit und Schwitzen können sich weiter auswachsen bis zur völligen Leere im Kopf, dem Blackout. Das gelernte Wissen ist nicht mehr abrufbar und eine auf diese Art und Weise erlebte Prüfung verstärkt die Prüfungsangst.
Während Personen ohne Prüfungsangst sich hauptsächlich auf die bevorstehende Aufgabe konzentrieren, fokussieren Personen mit Prüfungsangst nur einen Teil ihrer Aufmerksamkeit auf die Aufgabe und ihr Fachwissen und den überwiegenden Teil auf sich und das Erleben von Angst. Die Angst scheint dann viel größer zu sein als die Aussicht auf Erfolg.
Wie viele Menschen sind betroffen von Prüfungsangst?
Prüfungsangst unter Studenten
Prüfungsangst unter Studenten ist weit verbreitet, starke Prüfungsangst bei etwa einem Viertel der Studierenden. Dies hat der regelmäßig erscheinende Bericht Studierendensurvey vom Wintersemester 2015/2016 des Bundesministeriums für Bildung und Forschung ergeben.
„Die Hälfte aller Studierenden kennt Prüfungsangst (53 %), 25 % stimmen der Aussage“ vor Prüfungen habe ich meistens Angst“ sogar voll und ganz zu. 42 % haben bereits einen Blackout während einer Prüfung erlebt und das Gelernte vor Aufregung vergessen; auf 17 % trifft das voll und ganz zu.“
Link zum Studierendensurvey des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.
Prüfungsangst bei Schülern
Laut Statista beträgt der Anteil an Schülern in Deutschland, die vor jeder Prüfung nervös sind 56,1 %. Im europäischen Vergleich ist nur in Italien der Anteil der Schüler größer. Genauere Zahlen zur Prüfungsangst bei Schülern liegen nicht vor. Die große Anzahl der Betroffenen macht deutlich, dass es sich nicht um ein Einzelschicksal handelt. Es ist ein häufig auftretendes Problem, dass zur psychischen Erkrankung führen kann. Klug ist wer mit rechtzeiger Hilfe und professioneller Unterstützung den Teufelskreis von Prüfungsangst und Versagen unterbricht.
Wie wirkt Hypnose bei Prüfungsangst?
Heute gilt Hypnose wieder als eine anerkannte Methode in der Psychotherapie, die oft zur Behandlung von Depressionen, Schlafstörungen, Angstzuständen und natürlich auch bei Prüfungsangst eingesetzt wird. Dabei wird das Gehirn in einen besonderen Zustand versetzt, ähnlich wie ein Wachtraum, in dem neue Gehirnverknüpfungen gebildet und alte gelöst werden können. Den alleine schon die Vorstellung oder Imagination der Prüfungssituation löst bei den Betroffenen starke Reaktion von Stress, Furcht und Angst aus. Gelingt es dieses Muster zu unterbrechen und ein neues Muster zwischen dem Auslöser der Prüfungssituation hin zu einer entspannteren Reaktion zu knüpfen, dann können diese schon nach wenigen Wochen in die reale Prüfungssituation übertragen werden. Idealerweise lernt der Betroffene den Focus seiner Aufmerksamkeit gekonnt in die gewünschte Richtung, das Fachwissen zu lenken.
Für einen langfristigen und nachhaltigen Erfolg werden viele Betroffene mehr als eine Hypnosesitzung benötigen, damit ein schon lang bestehendes Muster zwischen der Angst auslösenden Prüfungssituation und der Reaktion verändert werden kann. Erfahrungswerte zeigen, dass im Regelfall 5 Sitzungen ausreichend sind, um eine Prüfung stabil und sicher zu bestehen.
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Heilpraktikerin für Psychotherapie | Hypnosetherapeutin | Zertifizierte Kursleiterin Stressmanagement
Was kann ich selbst tun gegen Prüfungsangst?
Richtig Wichtiges strukturiert lernen
Es lohnt sich vorab Zeit aufzuwenden, um den prüfungsrelevanten Lernstoff auszuwählen und in kleineren Lerneinheiten zu strukturieren. Dadurch wird die Energie auf die wichtigen Inhalte fokussiert und das sorgt für eine gute Übersicht.
Feste Zeiten für Lernen, Wiederholungen und Pausen
Wichtig sind feste Zeitpläne zum Lernen und zum Wiederholen des Gelernten. Nur so kann das neu gelernte Wissen im Langzeitgedächtnis verankert werden. Ebenso wichtig sind feste Zeiten für Pausen an der frischen Luft mit Bewegung, damit das Gehirn Inhalte verarbeiten und im Gedächtnis verankern kann.
Motivierende Autosuggestionen laut aussprechen
Nehmen Sie sich einen Moment Zeit und schreiben für sich einen Satz auf, mit dem Sie sich selbst motivieren können. Der Satz könnte mit den Worten anfangen: „Sobald ich die Prüfung geschafft habe, werde ich….“ Suche Sie sich eine besonders schöne Belohnung aus und sagen Sie den Satz möglichst oft laut und überzeugend.
Gesunde Lebensführung
Achten Sie in der Vorbereitung auf eine gesunde Lebensführung mit Bewegung an der frischen Luft, gesunder Ernährung, viel Trinken und ausreichend Schlaf. Nur so ist das Gehirn in der Lage, seine optimale Leistung bringen.
Offen über die Prüfungsangst sprechen
Sprechen Sie so oft wie möglich mit Freunden, Verwandten, Bekannten und Kollegen darüber. Sie werden erstaunt sein, wie viele Menschen ähnliche Probleme haben. Auch in einer mündlichen Prüfung oder bei einer Präsentation ist es hilfreich, die Prüfungsangst offen anzusprechen. Die Energie und Anstrengung, die sie sonst dafür aufwenden, die Symptome der Prüfungsangst zu verbergen, können Sie dann frei nutzen, um auf das gelernte Wissen zu zugreifen.