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Trau­er­coa­ching / Trauerbegleitung

Bei Trau­er wer­den gro­ße Men­gen Stress­hor­mo­ne aus­ge­schüt­tet. Trau­er­coa­ching erleich­tert in die­sen schwe­ren Zei­ten den Umgang mit dem Stress und hilft, die Gefüh­le zu ver­ar­bei­ten. Trau­er­coa­ching und Trau­er­be­glei­tung ist eine empa­thi­sche Beglei­tung, die dar­in unter­stützt, einen guten Umgang mit den star­ken Gefüh­len zu fin­den, ohne sich ihnen aus­ge­lie­fert zu fühlen.

Was ist Trauer?

Trau­er ist die nor­ma­le Reak­ti­on nach einem schwe­ren per­sön­li­chen Ver­lust. Sie ist kei­ne Krank­heit, son­dern ein Gemüts­zu­stand, der das bis­her da Gewe­se­ne infra­ge stellt. Es ist einer der größ­ten Stress­aus­lö­ser im Leben, den Men­schen ger­ne ver­mei­den oder ver­drän­gen. Den­noch ist es ein unum­gäng­li­cher Pro­zess im Leben. Sie kommt mit star­ken gemisch­ten Gefüh­len von Angst, Wut, Schmerz, Trau­rig­keit, Scham und Schuld. Dabei hält Sie sich nicht an Regeln, son­dern kommt und geht wie Wel­len. Es betrifft und alle, aber kaum jemand möch­te sich aktiv mit dem The­ma aus­ein­an­der­set­zen. Ein­her­ge­hend mit Abschied, Ster­ben und manch­mal mit der Ver­gäng­lich­keit des eige­nen Lebens. Die meis­ten Men­schen beschäf­ti­gen sich erst Jah­re spä­ter mit der Trau­er, ent­we­der weil sie in die­ser per­sön­li­chen Kri­se den per­sön­li­chen Ver­lust nicht wahr­neh­men wol­len oder weil unter den gege­be­nen Lebens­be­din­gun­gen kei­ne Zeit und kein Raum dafür da war.

Was pas­siert bei Trau­er im Körper?

Es wer­den gro­ße Men­gen an Stress­hor­mo­nen aus­ge­schüt­tet, die den vom Ver­lust betrof­fe­nen Men­schen lan­ge in einem emo­tio­na­len und kör­per­li­chen Aus­nah­me­zu­stand hal­ten. Die Wahr­neh­mung der Welt ver­än­dert sich und die Leis­tungs­fä­hig­keit nimmt ab. Das Denk­ver­mö­gen ist ein­ge­schränkt und hin­zu kom­men häu­fig auch kör­per­lich emp­fun­de­ne Schmer­zen. Die meis­ten Men­schen zie­hen sich in sich zurück, bewe­gen sich weni­ger und reagie­ren kaum auf posi­ti­ve Rei­ze. Die tie­fe Trau­rig­keit brei­tet sich aus und ist anste­ckend, wie Stu­di­en zu den Spie­gel­neu­ro­nen bele­gen. Die­sen Aus­nah­me­zu­stand aus­zu­hal­ten ist nicht nur für die Trau­ern­den schwer, son­dern auch für Ange­hö­ri­ge und Freunde.

Was wird betrauert?

Nicht nur bei Tod wird getrau­ert. Men­schen trau­ern dann, wenn sie etwas Wert­vol­les im Leben ver­lo­ren haben. Und das ist für jeden Men­schen berech­tig­ter­wei­se etwas ande­res. Einen gelieb­ten Men­schen, den Arbeits­platz, ein Organ, ein Haus­tier oder auch das Gefühl der Frei­heit, Chan­cen und Entwicklungsmöglichkeiten.

“Das, was wir sind, sind wir durch alles, was wir ver­lo­ren haben und dadurch, wie wir mit die­sen Ver­lus­ten umge­gan­gen sind.”
Jor­ge Bucay

Was ist Trauerarbeit?

Die vier Pha­sen, die Pha­se des NICHT-WAHRHABENS-WOLLENS, die Pha­se der auf­bre­chen­den Emo­tio­nen, die Pha­se des Suchens und Sich-Tren­nens und die Pha­se des neu­en Selbst- und Welt­be­zu­ges wur­den von Vere­na Kast beschrie­ben. Sie ver­lau­fen nie strin­gent und unter­lie­gen auch nicht einer zeit­li­chen Begren­zung. Die Art und Wei­se der Ver­ar­bei­tung des Ver­lus­tes und hängt neben der Per­sön­lich­keit des betrof­fe­nen Men­schens auch von sei­ner Bezie­hung zum Ver­lo­re­nen und der Welt ab. In allen Pha­sen kann es zu Schwie­rig­kei­ten kom­men, die sich ohne Unter­stüt­zung schnell mani­fes­tie­ren kön­nen und ein Sta­gnie­ren, ein Fest­ste­cken im schmerz­haf­ten Pro­zess zur Fol­ge haben.

Wie lan­ge wird getrauert?

Es gibt kaum wis­sen­schaft­li­che Daten zu der Dau­er, da der schmerz­haf­te Pro­zess bis­lang nicht gut unter­sucht wur­de. Die Abgren­zung zwi­schen einer nor­mal ver­lau­fen­den Trau­er­re­ak­ti­on und einer krank­haf­ten Ent­wick­lung, ist abhän­gig von der Dau­er und Art der Reak­tio­nen. Im All­ge­mei­nen wird von 6 Mona­ten aus­ge­gan­gen, bis die die Pha­se des neu­en Selbst- und Welt­be­zu­ges erreicht wird. Dabei kann die Trau­rig­keit über den schmerz­haf­ten Ver­lust, wei­ter­hin häu­fig und stark prä­sent sein.

Wel­che Unter­stüt­zung brau­chen Trauernde?

In der Gesell­schaft gibt es so vie­le Ideen dar­über, wann, wie lan­ge, wo und wie getrau­ert wer­den darf oder soll, sodass die Betrof­fe­nen nur schwer Men­schen fin­den, mit denen sie offen reden kön­nen, ohne sich Rat­schlä­ge anhö­ren zu müs­sen.
Empa­thi­sche Akzep­tanz
In der Begeg­nung mit Betrof­fe­nen ist die größ­te Erleich­te­rung haupt­säch­lich das Ange­nom­men wer­den. Raum und Zeit für empa­thi­sches Zuhö­ren, ohne dass es eine Lösung geben muss, ohne dass etwas ver­än­dert wer­den muss.
Unter­stüt­zung bei der All­tags­be­wäl­ti­gung
Manch­mal sind Trau­ern­de von der Orga­ni­sa­ti­on finan­zi­el­ler, behörd­li­cher oder sons­ti­ger Ange­le­gen­hei­ten über­for­dert. Fra­gen Sie ein­fach den Trau­ern­den, ob und wel­che kon­kre­te Unter­stüt­zung benö­tigt wird.

Was leis­tet Trauercoaching?

Es erleich­tert den schmerz­haf­ten Pro­zess. Es geht dar­um, einen guten Umgang mit dem Stress und den damit ver­bun­de­nen Emo­tio­nen zu fin­den. Die Gefüh­le und die Erin­ne­rung zulas­sen, ohne sich ihnen aus­ge­lie­fert zu füh­len. Es ist eine Beglei­tung auf Zeit, bei der Sie und Ihre Bedürf­nis­se im Mit­tel­punkt ste­he. Eine Zeit, in der Sie so ange­nom­men wer­den und sein dür­fen, wie sie sind. Eine Zeit, in der Sie sich in ihrem Tem­po den für sie wich­ti­gen Fra­gen stel­len. Mög­li­cher­wei­se die Fra­gen: „Wie kann der schmerz­haf­te Ver­lust in das wei­te­re Leben inte­griert wer­den? Wel­che posi­ti­ven Erin­ne­run­gen an den Ver­stor­be­nen geben Halt? Wie kann das Leben neu­ge­stal­tet wer­den, ohne dass was ver­lo­ren ist?“ Und alle Fra­gen die noch für Sie wich­tig sind, bis Sie den für Sie stim­mi­gen neu­en Selbst- und Welt­be­zu­ges gefun­den haben.